Die Wettbewerbsfähigkeit produzierender Unternehmen hängt stark vom effizienten Umgang mit Produktionsressourcen sowie von der Flexibilität zur Anpassung an sich verändernde Produktions- und Marktbedingungen ab. Ein wichtiger Faktor hierbei ist der anfallende Energiebedarf. Die energetische Gebäudeinfrastruktur (EGI), die alle Anlagen zur Energiebereitstellung (Strom, Wärme, Kälte, Gase) sowie zur Energiespeicherung (z. B. Batterien, Wärme- und Kältespeicher) umfasst, stellt eine wesentliche Stellschraube dar und wurde in ProEnergie umfassend untersucht.
In ProEnergie wurden die energetischen Anforderungen unterschiedlicher produzierender Gewerbe analysiert und darauf aufbauend Strategien entwickelt, welche die Unternehmen bei der Erhöhung ihrer Effizienz und Flexibilität unterstützen, indem die Konfiguration und der Betrieb der EGI angepasst und optimiert wird. Die Umsetzung von Optimierungen in der EGI erfolgt durch:
So können beispielsweise Lastspitzen reduziert sowie die Effizienz und der Eigenversorgungsgrad erhöht werden. Das spart Kosten und reduziert gleichzeitig die CO2-Emissionen. Weitere Informationen sind in der Beschreibung der Arbeitspakete zu finden.
Um eine breite Anwendbarkeit der entwickelten Lösungen zu erreichen, waren Industrieunternehmen aus den verschiedensten Branchen (Automobil, Metall, Leichtbau, Textilien, Kunststoff und Keramik) sowie die Fraunhofer-Institute IISB und IPA am Projekt ProEnergie beteiligt.
Es wurden drei Softwarewerkzeuge entwickelt, welche im Folgenden kurz beschrieben werden. Die Tools sind unter Downloads & Veröffentlichungen frei verfügbar.
Mit Hilfe einer Excel-basierten Wirtschaftlichkeits-Analyse werden die Ergebnisse aus dem EGI-Optimierungs-Tool wirtschaftlich bewertet.
Die Validierung der Softwaretools erfolgte mit und bei den Projektpartnern. Neben Einsparungen bei den Energiekosten wird durch die Erhöhung der Anlageneffizienz auch der Einsatz primärer Energieträger verringert. Dadurch wird ein wirkungsvoller Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen sowie zur Einhaltung der Klimaziele geleistet.
Das Projekt ProEnergie - Bayern wurde von der Bayerischen Forschungsstiftung gefördert. Die Projektlaufzeit betrug drei Jahre, wobei die Bearbeitung von ProEnergie am 01.02.2020 startete und am 31.01.2023 abgeschlossen wurde.